Trauma

Traumabearbeitung

Jeder Mensch, der ein Trauma erlitten hat, kennt sie: die Flashbacks, die einen unvermittelt in eine andere Zeit und einen anderen Raum katapultieren. Ganz so, als sei diese jetzt die Realität.

Traumatisierte Menschen, die die PITT – Methode nutzen, lernen, sich völlig bewusst in die eigene imaginative Erlebniswelt zu begeben. Anders als bei den Flashbacks lernen sie, sich bei Bedarf und mit vollem Bewusstsein in einen von ihnen selbst geschaffenen Ort der Geborgenheit zu versetzen.

Anders als bei anderen Ansätzen der Traumatherapie ist es bei PITT wichtig, dass der Grad der Aufregung während der Arbeit auf einem vergleichsweise niedrigen Level bleibt.


Stabilisierung

Der zentrale Schritt ist die Stabilisierung. Dadurch gelingt es dem Klient*in, anders als bislang mit Flashbacks und Angst umgehen zu lernen. Hierbei wird im inneren Bild

  • Der eigene „Ort der Geborgenheit“ geschaffen und konkretisiert,
  • unversorgte innere Persönlichkeitsanteile mit all dem versorgt, was sie vermissen (siehe auch „Inneres Kind“).

Mit diesem Ansatz nutzt PITT die Fähigkeit gerade komplex und chronisch traumatisierter Menschen, sich unmittelbar in die eigene parallele, imaginative Erlebniswelt begeben zu können. Dies jedoch mit vollem Bewusstsein und der Möglichkeit, die eigene innere Bilderwelt jederzeit betreten und jederzeit auch wieder verlassen zu können.

Luise Reddemann *1943, deutsche Nervenärztin und Psychoanalytikerin entwickelte Mitte der 1980er Jahre die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT). Ihre Methode hat sie im ev. Klinikum Bethel entwickelt. Seitdem wird PITT in vielen Traumakliniken angewendet.